Arbeitshypothese

Hier befindet sich die Grundlage der Vereinsarbeit: Sechs Thesen, die in den Augen des Vereins die wichtigsten Probleme im deutschen Wissenschaftssystem mit Bezug zu Arbeitsbedingungen darstellen.

1. These: Wissenschaft ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Sie muss im Sinne des Fortschritts und im Interesse der Bevölkerung gefördert werden.

Erklärung: Die Wissenschaften bestehen aus einem Zusammenspiel von Wissenserwerb und kritischer Prüfung von Ergebnissen. Sie sind die Basis für den gesamtgesellschaftlichen Fortschritt und werden zur Bewältigung von Krisen benötigt. Die […]

3. These: Prekäre Arbeitsbedingungen verhindern einwandfreie wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung. Sie schaffen zudem keine Anreize für gute Lehre oder Betreuung von Studierenden.

Erklärung:  Förderung von Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen ist ein essenzieller Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Anreize für gute Lehre sind deshalb notwendig. Die Rahmenbedingungen stellen dabei ein Hindernis dar: Hierarchien stehen […]

4. These: Prekäre Arbeitsbedingungen werden durch problematische Bewertungsstrukturen und falsche Anreize im System verstärkt.

Erklärung: Eine Karriere in der akademischen Forschung ist ein ständiger Kräftevergleich, der durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz angefeuert wird. Wenn das entscheidende Kriterium für Neueinstellungen die Anzahl von Publikationen ist, verleitet das […]

5. These: Prekäre Arbeitsbedingungen unterbinden Wissenschaftskommunikation. Dadurch, dass vielen Bürger:innen der Zugang zu Wissenschaft fehlt, spielt sie in politischen Prozessen häufig eine zu kleine Rolle.

Erklärung: Über Wissenschaftskommunikation ist das Teilen von wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen Wissenschaftler:innen und der Gesellschaft möglich. Bürger:innen benötigen Zugang zum aktuellen Kenntnisstand der Forschung, um an politischen Prozessen und der Meinungsbildung […]

6. These: Prekäre Arbeitsbedingungen beeinträchtigen die Qualität der Forschung und verschwenden öffentliche Gelder und Ressourcen.

Erklärung:  Steuergelder finanzieren häufig wissenschaftliche Arbeiten und werden durch die Arbeitsbedingungen im Wissenschaftssystem nicht effizient genutzt. Allein in die biomedizinische Forschung fließen weltweit jährlich bis zu 240 Milliarden US-Dollar. Von […]

In den Arbeitshypothesen wurden bestehende gesellschaftliche Strukturen, die Probleme im Wissenschaftssystem verstärken können wie Rassismus, Sexismus, Klassismus und Ableismus, nicht extra zusammengefasst. Es sollte aber erwähnt werden, dass strukturelle Probleme und eine intersektionale Sichtweise bei der Lösungsfindung immer mitbedacht werden müssen. Daher wird eine intersektionale Sichtweise immer ein Teil der Arbeit von RespectSience e.V. sein.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner