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Arbeitshypothesen

5. These: Prekäre Arbeitsbedingungen unterbinden Wissenschaftskommunikation. Dadurch, dass vielen Bürger:innen der Zugang zu Wissenschaft fehlt, spielt sie in politischen Prozessen häufig eine zu kleine Rolle.

Erklärung:

Über Wissenschaftskommunikation ist das Teilen von wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen Wissenschaftler:innen und der Gesellschaft möglich. Bürger:innen benötigen Zugang zum aktuellen Kenntnisstand der Forschung, um an politischen Prozessen und der Meinungsbildung teilnehmen zu können. Das Verständnis für Wissenschaft schützt vor Pseudowissenschaften und verstärkt das Vertrauen der Bevölkerung in wissenschaftliche Prozesse. Die Bevölkerung trägt zusätzlich durch Steuergelder zur Generierung von Wissen bei und erlangt dadurch das Recht, über aktuelle Kenntnisstände aufgeklärt zu werden. Wissenschaftler:innen sollten die Möglichkeit haben, Wissenschaftskommunikation auszuüben. Dafür müssen die nötigen Rahmenbedingungen, auch in Form von Anerkennung, gegeben sein. Wissenschaftskommunikation ist derzeit ein Luxus, der nur von wenigen umgesetzt werden kann. Gute Kommunikation über komplexe Themen erfordert Zeit und finanzielle Ressourcen: Beides fehlt im Wissenschaftsalltag. Für Wissenschaftskommunikation werden keine Anreize geschaffen, da sie die Karriere nicht fördert. Die Wissenschaftskommunikation muss neben Publikationen einen karrierefördernden Stellenwert erhalten und unterstützt werden.

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