Fiona

🙌🏼 “Hey! Ich bin Fiona und Mutter. Ich arbeite als Juniorprofessorin an einer deutschen Universität. In meinem Beruf muss ich vieles gleichzeitig schaffen: Unterrichten, forschen und publizieren. Gerade das Publizieren spielt dabei eine große Rolle. Denn wer in der Wissenschaft eine Karriere machen möchte, muss viele wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichen. Und ich werde das Gefühl nicht los, als Frau und Mutter mehr leisten zu müssen. Mich beweisen. Der Druck ist hoch und ich versuche zeitlich alles zu schaffen. Ohne, dass die Lehre, meine Forschung oder mein Kind vernachlässigt werden. Mutterschaft in der Wissenschaft ist deshalb ein Thema, weil auch 2023 die Mütter häufig zu Hause für die Care-Arbeit verantwortlich sind. Meine mentale Gesundheit leidet darunter und ich habe Angst, bald einen Burnout zu erleiden.”

❗Disclaimer: Fiona verkörpert nur einen bestimmten Teil der komplexen Probleme. Sie ist ein fiktiver Charakter mit realen Problemen des deutschen Wissenschaftssystems.

📈 Respect Science e. V. hat Fiona basierend auf 633 Erfahrungsberichten von Wissenschaftler*innen zum Thema “Bewertungsstrukturen und falsche Anreize” erstellt. Die Erfahrungsberichte wurden im April 2022 über eine Umfrage des Vereins gesammelt. Der These “Prekäre Arbeitsbedingungen werden durch problematische Bewertungsstrukturen und falsche Anreize im System verstärkt.” stimmten über 80% der 2874 Befragten zu. Die anonymisierten Daten sind auf Zenodo über die Stichworte Wissenschaftssystem, Arbeitsbedingungen und Academia einsehbar. Hier kommt ihr außerdem zu allen Thesen und den dazugehörigen Erklärungstexten und Fakten.

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Design: @failed.feminist

💬 Alle Zitate entstammen 633 Erfahrungsberichten einer Online-Umfrage, die der Verein im April 2022 durchführte. Die Zitate sind im Gegensatz zu Fiona echt und wurden lediglich sprachlich vereinfacht und anonymisiert.

📚Eine Karriere in der akademischen Forschung ist ein ständiger Kräftevergleich, der durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) angefeuert wird. Wenn das entscheidende Kriterium für Neueinstellungen die Anzahl von Publikationen ist, verleitet das zu vorschnellem oder unsauberem Arbeiten. Dieses Problem im wissenschaftlichen Karriereprozess beschreibt man als Publikationsdruck. In der Kurzform “publish or perish” (dt. “publiziere oder gehe unter”) wird das Ausmaß auf den Punkt gebracht.
Quelle: RespectScience e.V., 4. Arbeitshypothese

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📈 Alle Zahlen und Fakten entstammen einer Umfrage von Respect Science e. V., die im April 2022 online durchgeführt wurde. Insgesamt haben 2874 Wissenschaftler*innen aus Deutschland an der Umfrage teilgenommen. Die Zahlen sind aus Lesbarkeitsgründen immer abgerundet. Falls die Frage für Teilnehmer*innen nicht sinnvoll zu beantworten war, gab es die Option, sich zu enthalten. Deshalb variiert die Zahl der Antworten. Der gesamte Datensatz zum selber nachschauen und analysieren ist auf Zenodo über die Stichworte Wissenschaftssystem, Arbeitsbedingungen & Academia zu finden.

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❓Die Fragen aus der Umfrage zu den oben genannten Fakten lauten:

1️⃣Slide 1: Fühlen Sie sich dem Publikationsdruck ausgesetzt? 88,99% stimmen eher oder sehr zu.

2️⃣Slide 2: Haben Sie das Gefühl, dass die Bewertungsmaßstäbe sich negativ auf Ihren
Arbeitsalltag auswirken? 76,76% stimmen eher oder sehr zu.

3️⃣Slide 3: Fühlen Sie sich dem Konkurrenzdruck um Stellen im akademischen System ausgesetzt? 84,13% stimmen eher oder sehr zu.

4️⃣Slide 4: Sind Sie der Meinung, dass die prekären Arbeitsbedingungen durch problematische Bewertungsstrukturen und falsche Anreize im System verstärkt werden? 84,13% stimmen eher oder sehr zu

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