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Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Karrieren

Titel: Historical comparison of gender inequality in scientific careers across countries and disciplines (dt. Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Karrieren im historischen Vergleich von verschiedenen Ländern und Disziplinen)
Autor*innen: Junming Huang, Alexander J. Gatesa, Roberta Sinatrad and Albert-László Barabási
Journal: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS), 2020
Kernproblem: Trotz des gestiegenen Anteils von Frauen in der Wissenschaft, gibt es weiterhin deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung.

Die amerikanische Studie bietet eine Analyse der Geschlechterungleichheit in wissenschaftlichen Karrieren: 1,5 Millionen Wissenschaftler*innen aus 83 Ländern und 13 Disziplinen, deren Karriere zwischen 1955 und 2010 endeten, sind anhand ihrer gesamten Veröffentlichungen miteinander verglichen worden. Die Studie zeigt, dass der Anteil von Frauen in der Wissenschaft in den letzten 60 Jahren zwar gestiegen ist, aber weiterhin deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung bestehen. Der Frauenanteil variiert außerdem stark zwischen den Disziplinen und Ländern. In Deutschland lag der Anteil von Frauen in der Wissenschaft zum Beispiel bei 28 Prozent. Zu den Erkenntnissen gehört darüber hinaus, dass Männer im Vergleich zu Frauen im Laufe ihrer wissenschaftlichen Karriere mehr wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass Männer in vielen Fällen eine längere Karriere in der Wissenschaft haben als Frauen. Dies hängt unter anderem mit Faktoren wie Familienverantwortung, Unterstützungsstrukturen und Vorurteilen zusammen. 

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